23. November 2020 Diese Verpackungslinie ist jetzt sogar „klimapositiv“
Schwetzinger Zeitung, 23.11.2020
Geschäftsleben: „linio verda“ der Eppelheimer Firma „Packmann“ wird aus dem schnell nachwachsenden Rohstoff Grasfaser gefertigt / CO2-Ausstoß wird ausgeglichen
Eppelheim. „Linio verda“ – was klingt wie ein Label für nachhaltige Haute Couture, hat Ecken, Kanten und spielt eine tragende oder auch verpackende Rolle. Natur steckt im grünlich schimmernden, leicht nach Heuduftenden Karton mit der angenehmen Haptik. Die Verpackungslinie aus Gras hat nun das Zertifikat „klimapositiv“ bekommen.
Hinter dem Produkt steht „Packmann“, der Verpackungsspezialist mit individuellen Lösungen und Servicedienstleistungen mit Sitz in Eppelheim. Im Workflow mit diversen Verpackungsmaterialien und der Umwelt im Fokus wurde vor Ort ein neues Produkt entwickelt, das jetzt durch die Klimaschutzagentur „natureOfficeGmbH“ als „klimapositiv“ zertifiziert wurde. „Eine tolle Auszeichnung für ‚linio verda‘ und eine Bestätigung für unser Engagement für die Umwelt“, freuen sich „Packmann“- Gesellschafter Frank Westermann und Geschäftsführer Volker Thorn.
Entwicklung vor zwei Jahren
Der Entwicklungsweg von „linio verda“ begann vor etwa zwei Jahren im Bewusstsein der immer weiter um sich greifenden klimabedingten Umweltschäden, die unter anderem durch die Klimaaktivistin Greta Thunberg deutlich intensiver in den allgemeinen Fokus gerückt wurden. Fest steht: Verpackung ist Umhüllung und Schutz für Objekte, ermöglicht zudem deren bessere Handhabung. Produkte sind mit effektiver Emballage, wie die Verpackung kaufmännisch betitelt wird, insbesondere auf dem Vertriebsweg geschützt.
Die Palette der zu verpackenden Produkte ist riesig, ein jedes braucht individuelle Umhüllung, damit es unbeschadet bleibt. Für etliche Produkte gelten besondere Vorschriften, etwa Lebensmittel, deren Emballage absolut schadstofffrei und so natürlich wie machbar sein muss – als aktiver Verbraucherschutz.
Bei „Packmann“ hat man sich intensiv mit der Einsparung des Umweltgases CO² bei der Herstellung der Verpackung befasst: „Bei Fachtagungen haben wir als eines von wenigen Unternehmen Lösungen vor Ort gefunden und präsentiert“, so Volker Thorn. Er bekräftigt: „Die Notwendigkeit von umweltfreundlicheren Verpackungen wird immer deutlicher. Der Einsatz von schnell nachwachsenden Rohstoffen, in Verbindung mit den benötigten Eigenschaften für die Verpackung in Bezug auf Stabilität, guter Bedruckbarkeit, sowie voller Recyclingfähigkeit ist wünschenswert. Unter der Marke ‚linio verda‘ – die grüne Verpackungslinie – haben wir hierfür Eigenentwicklungen beispielsweise aus Graspapier, sowie weiteren, alternativen, umweltverträglicheren Rohstoffen auf den Markt gebracht.“ Ist die ‚linio verda‘-Verpackung damit umweltbewusst, nachhaltig und klimapositiv? „Ja, absolut. Der schnell nachwachsende Rohstoff Grasfaser wird in Kombination mit Recyclingpapieren zu einem absolut ökologischen Rohstoff. Der bei der Produktion ent- stehende CO²-Ausstoß wird durch ein anerkanntes Klimaschutzprojekt ausgeglichen, zusätzliche Maßnahmen machen die ‚linio verda‘-Verpackung klimapositiv“, erläutert Thorn. Die FSC-Zertifizierung, also die Förderung einer umweltfreundlichen, sozialförderlichen sowie ökonomisch tragfähigen Bewirtschaftung von Wäldern, das Siegel des Forest Stewardship Council (FSC), hat die elegante Verpackungsserie obendrein.
Die Produktpalette von „linio verda“, die stetig erweitert wird, umfasst Transportkartonagen, Stanzverpackungen mit und ohne Veredelung, eine Einkaufsbox, Kartons mit Selbstklebeverschluss, Versandverpackungen, Füll- und Polstermaterial, Lieferscheintaschen, Pack- und Klebebänder, Etiketten, Drucker- und Kopierpapier sowie Papiertragetaschen.
Foto: © Packmann GmbH